FORSTWIRTSCHAFT

Unser Wald


Der Ortsname lässt die Vermutung zu: hier in Holzhausen gibt es Wald und zwar einen sehr abwechslungsreichen Mischwald. Auf der zum Betrieb gehörenden Waldfläche von ca. 800 ha ist die Buche vorherrschend, oft aber auch in Gesellschaft mit Esche, Ahorn oder Eiche. Der Nadelholzanteil beträgt nur etwa 30 Prozent und auch hier wechseln sich Fichte, Tanne, Douglasie und einige fremdländische Nadelbäume wie z.B. amerikanische Küstentanne und Mammutbaum ab - nicht nur Dendrologen finden hier interessante Waldbilder. Das heißt: so ganz stimmt das inzwischen nicht mehr, denn die Trockenheit der vergangenen Jahre hat den Wald in eine existenzielle Krise gestürzt. Ob Borkenkäfer, Eschentriebsterben, Buchenschleimfluss oder Ahornruss – Krankheiten und Parasiten sind nur das vorläufige Ergebnis der seit Jahren wiederkehrenden Trockenperioden, die die Bäume geschwächt haben.

Natürlich ist es Ziel unserer naturnahen Bewirtschaftung, mit heimischen und standortgerechten Baumarten einen Wald zu erhalten, der robust gegenüber den zunehmenden Umwelteinflüssen ist und gleichzeitig als Nutzwald dient. Wir müssen uns aber kritisch fragen ob forstwirtschaftliche Konzepte der Vergangenheit zukünftig noch funktionieren. Wird es die Buche bei einer weiteren Klimaerwärmung noch auf unseren Standorten schaffen zu überleben? Müssen wir vielleicht mit Baumarten arbeiten, die hier noch nicht heimisch sind? Machen nicht doch fremdländische Nadelbäume wie Douglasie oder die amerikanische Küstentanne Sinn, die bisher mit der Trockenheit gut klar zu kommen scheinen?

Schon jetzt hinterlässt die Fichte, die weitgehend aus dem Wald verschwunden ist, große Freiflächen, die nun wieder aufgeforstet werden müssen. Und auch in den nächsten Jahren wird sich das Waldbild weiter drastisch verändern, denn auch die Buche zeigt in diesem Jahr bereits gravierende Schäden und es ist nicht klar, dass sie sich an allen Standorten in Zukunft erholen wird. Man muss nicht schwarz malen, um auch für die Zukunft weitere heiße und trockene Sommer zu erwarten.

Holzprodukte


Die Trockenheit der letzten Jahre hat dem Wald massiv zugesetzt. Ob Borkenkäfer, Schleimfluss oder Eschentriebsterben – die Bäume haben nicht mehr die Kraft, sich gegen Krankheiten oder Parasiten zu verteidigen.  

Dementsprechend ist der Holzpreis eingebrochen und die Sortimente haben sich, gerade bei der Fichte, sehr geändert. Weil die hiesigen Sägewerke voll sind, geht ein Großteil der durch den Borkenkäfer geschädigten Fichtenstämme in den Export, das Industrieholzsortiment ist oft nicht mehr abzusetzen. 

Schwerpunkt beim Holzverkauf ist die Buche. Wir bieten vom Schälholz über Palette bis zum Industrieholz das gesamte Sortiment. Dazu auch für spezielle Verwendungen wie Bahnschwellen oder Eisstiele. Aber auch hier konzentrieren wir uns zurzeit darauf, die durch die Trockenheit der letzten Jahre und die Schleimflusskrankeit geschädigten Bäume zu fällen und zu vermarkten.

 

Eine große Bedeutung hat für unseren Betrieb weiterhin das Brennholz (Buche/Esche), welches wir für die Kunden schlagen und am Waldweg lagern. Für Einzelheiten wenden Sie sich bitte an unseren Förster Moritz Wiese.